Willi Seidel

deutscher Beamter und Kommunalpolitiker; 1945-1954 Oberbürgermeister der Stadt Kassel; 1927 Stadtverwaltungsdirektor, danach Personalamtsleiter bis 1933, Leiter des städtischen Versicherungsamtes; ab 1935 für die verwaltungstechnische Eingliederung einiger Ortschaften zuständig, die 1936 zu Kassel kamen; danach Leiter der wehrwirtschaftlichen Abteilung und u. a. für Raumverteilung zuständig; 2013 Untersuchungen über mögliche NS-Verstrickungen

* 1. November 1885 Kassel

† 9. März 1976 Kassel

Herkunft

Willi Seidel wurde 1885 in Kassel geboren.

Ausbildung

Nach dem Besuch der Oberrealschule begann S. am 1. Sept 1903 als Beamtenanwärter die Ausbildung im kommunalen Dienst seiner Heimatstadt.

Wirken

Verwaltungskarriere

VerwaltungskarriereVon 1909 bis 1926 durchlief S. die mittlere Beamtenlaufbahn, u. a. ab 1914 als Magistratssekretär, bis er im Okt. 1927 als Direktor an die Spitze der Verwaltung der Stadt Kassel berufen wurde. 1924 wurde er für die nationalliberale Deutsche Volkspartei Stadtverordneter. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialistischen Partei NSDAP ließ sich S. mit Wirkung zum 1. Juni 1933 als Leiter des Personalamts, das er inzwischen innehatte, entbinden, nachdem ihm laut eigenen Aussagen mitgeteilt worden war, dass er "nicht das Vertrauen der NSDAP" besitze. Allerdings galt er nicht als "ausgesprochener Gegner des NS-Regimes" (Stadt Kassel, 2.10.2013). Danach wurde er zum Leiter des städtischen Versicherungsamtes bestellt. Ab 1935 organisierte er die verwaltungstechnische Eingliederung ...